Dienstag, 28. Dezember 2010

Rezept für das Neue Jahr....

Man nehme: 
12 Monate, putze sie sauber von Bitterkeit,
Geiz, Pedanterie, Angst
und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile,
so dass der Vorrat genau 1 Jahr reicht.
Es wird jeder Teil einzeln angerichtet:
aus 1 Teil Arbeit und
2 Teilen Frohsinn und Humor.
Man füge 3 Esslöffel Optimismus hinzu,
1 Teelöffel Toleranz,
1 Körnchen Ironie,
1 Prise Takt
und 1 Gramm Gottvertrauen.
Dann wird die Masse sehr reichlich
mit Liebe übergossen.
Das fertige Gericht schmücke man
mit 1 Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten
und serviere es täglich mit Heiterkeit.

In diesem Sinne
Frohes Neues Jahr!!!


Montag, 20. Dezember 2010

Schleere fahre.....




.....das Wetter der letzten Tage erinnert
mich an meine Kindheit!
So waren wir doch vor 45 Jahren 
fast täglich rodeln,
oder wie's im "Hinnerweg" hääßt:
- "Schleere fahre!" -

Unsere "Schleerebahn" war die "Hinnerhöh",
ein privater Verbindungsweg 
zwischen "Hinnerweg"
und der Hauptstraße.

Die "Hinnerhöh" war ca. 200 m lang,
hatte ein ordentliches Gefälle
und führte am Ende haarscharf
an einem Stall und dessen Misthaufen 
vorbei.

Damals gab es im Ort noch keine Kanalisation
und das Putz-, Spül- und Waschwasser
wurde noch in  eine Jauchegrube geleitet,
bzw. im Winter 
über der "Hinnerhöh" ausgeschüttet.
Somit wurde für eine dauerhafte und eisige
"Schleerebahn" gesorgt.

Nach der Schule trafen wir uns täglich mit
unseren Schlitten, Gleit- und Schlittschuhen
und tobten uns so richtig aus.
Krönung waren immer die von mehren Schlitten
gebildeten Ketten, bei denen der erste 
Schlitten als Lenkung diente.
Keiner wollte gern als Lenkung fungieren,
da man keine Möglichkeit hatte die Fahrt des
"Schlittenzuges" zu beeinflussen.

Aber ein "Dummer" wurde immer gefunden,
wie zum Beispiel "de Meier"!
Er hatte wie so oft wieder eine Riesenklappe
und setzte sich ohne Furcht auf den ersten Schlitten.
Die Schlittenkette stand und der Letzte
brachte die Formation in Bewegung.

Schnell, .....sehr schnell erreichten wir die 
kleine Schanze in der Mitte der Bahn
und der Lenker (ich glaube es war der Erwin)
konnte den ersten Schlitten mit dem "Meier" 
obendrauf nicht mehr halten und es kam,
wie es kommen musste, .....oder sollte?

Jedenfalls der Erwin gab dem ersten Schlitten 
noch einen gewaltigen Schubs nach links
und "de Meier" schoss ungebremst, 
Kopf voraus in den  dampfenden Misthaufen.

Fürchterlich schreiend und fluchend versuchte er
den Erwin zu erhaschen, und wollte ihm ordentlich
"die Fress poliere"!
Doch er rutschte aus und fiel noch in die Jauche
vor dem Misthaufen.
Nass und unerträglich stinkend lief er 
fluchend nach hause.

Er fuhr nie wieder als Erster in der Kette!